"Wenn wir zu Demut und Bekehrung nicht nur von Einzelnen aufrufen, sondern der ganzen Kirche, |
hoffnung durch umkehr Gesellschaft und Kirche befinden sich gegenwärtig in einem massiven Umbruch. Er ist dadurch gekennzeichnet, daß Gottes grundlegende Lebensordnungen (wie zum Beispiel der lebenslange Ehebund zwischen Mann und Frau) für veraltet erklärt, aufgelöst und durch Konstruktionen menschlicher Eigenmacht ersetzt werden. Mitten in diesem Auflösungsprozeß erleben wir auch unser eigenes Scheitern, bis hinein in unsere engsten persönlichen Beziehungen. Das weit verbreitete Gefühl von Hilflosigkeit und Resignation täuscht jedoch darüber hinweg, daß wir für die entstandene Lage selber Mitverantwortung tragen. Denn jeder von uns besitzt immer noch seinen persönlichen Verantwortungsbereich, der mindestens die Gestaltung des eigenen Lebens umfaßt. Wir sind immer noch frei zu entscheiden, wohin wir unser Herz richten wollen. Wir können immer noch umkehren: zum lebendigen Gott, dem es "eigen ist, barmherzig zu sein und zu vergeben". Aber eine oberflächliche Hinwendung wird nichts an unserer Lage ändern. Wir müssen uns, auch und gerade wenn wir schon Christen sind, endlich auf die ganze Tiefe und Fülle Gottes einlassen. Das haben wir bisher versäumt und abgelehnt.
Wenn wir unser Leben dementsprechend ändern, dann besteht Hoffnung: für uns persönlich, für alle Menschen in unserem Verantwortungsbereich, ja sogar für die gesamte Kirche und für unsere Gesellschaft, die an nichts so sehr leidet wie am Versagen der Getauften.
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13. dezember 2016 (zurück) // home / varia |